Wer (Vor-)Lesen kann, ist klar im Vorteil – dies zeigte sich erneut beim diesjährigen Vorlesewettbewerb am Gymnasium Ettenheim. Die 8 Klassensieger durften sich über spannende Buchgeschenke freuen und Jan Hassel aus der 6b entschied den Schulentscheid für sich. Doch der Reihe nach.
Wie jedes Jahr veranstaltet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Vorlesewettbewerb, der deutschlandweit in den 6. Klassen stets im Herbst durchgeführt wird – so auch am „Städtischen“. In den vergangenen Wochen stand der Deutschunterricht dabei ganz im Zeichen dieses Wettbewerbs, der anspruchsvolle Aufgaben an seine Teilnehmer stellt: So kommt es nicht nur darauf an, flüssig und fehlerfrei zu lesen, sondern auch darauf, den Text so mit Leben zu erfüllen, dass das Publikum im Idealfall gebannt zuhört und auch um 7:45 nicht daran denkt, in Tagträume zu versinken.
Nachdem die jeweiligen Klassensieger ermittelt wurden, war es dann am 12.12.2017 endlich soweit: Heike Labusga lud alle 6. Klassen mitsamt ihrer Deutschlehrer/innen in das obere Stockwerk der von ihr geleiteten Stadtbücherei zum Schulentscheid ein, der erstmals unter 8 Kandidaten ausgefochten wurde. Nicht nur die Vorleser waren dabei gefordert, auch das zahlreiche Publikum musste sich in Achtsamkeit und Disziplin üben, galt es doch, allen Kandidaten faire – und das heißt störungsfreie – Bedingungen zu verschaffen, was insgesamt auch sehr gut gelang.
Am Ende eines Wettbewerbs, der sich auf einem ausgeglichenen Niveau bewegte, konnte Jan Hassel (6b) die Jury eindeutig überzeugen: Durch seine unkonventionelle Art gelang es ihm nicht nur, die perfekte Pumuckl – Imitation darzubieten, sondern auch den Fremdtext (Uwe Timm, Der Schatz auf Pagensand) auf bemerkenswert nonchalante Weise unterhaltsam und konzentriert zu interpretieren.
Die eigentliche Siegerehrung fand sodann im Beisein von Schulleiter Dr. Frank Woitzik in den ehrwürdigen Hallen des Gymnasiums statt. Dabei freuten sich die 8 Klassensieger (neben Jan Hassel noch Elijah Jäger und Jonas Nipic aus der 6a, Ronja Füchter aus der 6b, Maximilian Hoch und Noah Tischler aus der 6c sowie Marie Ohnemus und Jana Schmidt aus der 6d) über Urkunden und Buchpreise. Jan Hassel darf sich jetzt auf den Regionalentscheid in Achern vorbereiten und wer weiß – vielleicht geht es für ihn ja noch weiter, idealerweise bis zum Bundesentscheid im Sommer.