>Theater 2012

Das Theater des Gymnasiums Ettenheim spielt:

Glaube Liebe Hoffnung von Ödön von Horvath

Elisabeth ist jung und voller Elan ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen zu wollen. Doch inmitten einer schweren Wirtschaftskrise geht sie darin zugrunde, da sie eine von vielen ist, die aus den sozialen Netzen fallen. Weil sie keine Unterstützung bekommt, will sie ihre zukünftige Leiche an ein anatomisches Institut verkaufen. Einen Job als Vertreterin für Korsagen verliert sie, weil wieder eine Bescheinigung fehlt. Sie wird zu Unrecht angezeigt, verliert vor Gericht und bekommt eine kurze Gefängnisstrafe. Dann scheint das Leben ihr eine Chance zu geben: Ein junger Polizist verliebt sich in sie. Doch ihre Liebesgeschichte dauert nur eine Nacht. Die junge Frau geht ins Wasser. Bevor sie stirbt, trifft sie noch einmal die Personen, die ihren Absturz begleitet und befördert haben.

Ödon von Horváth schrieb ein Stück gegen die „bürokratisch-verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen“. Horváth nannte das Stück „einen kleinen Totentanz“. Denn alle Rettungsversuche der jungen Frau werden zu neuen Indizien, die gegen sie sprechen. Er schrieb es in der Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre, die anders war als die heutige Krise, aber ähnliche Erfahrungen und Schicksale hervorgebracht hat. Er habe nichts „beschönigt“ und nichts „verhässlicht“, schreibt Horváth. Er müsse aber feststellen, dass die Gefühlsäußerungen der Menschen „verkitscht sind, das heißt verfälscht, verniedlicht und nach masochistischer Manier geil auf Mitleid“ aus seien.

„Glaube Liebe Hoffnung“ wird im Foyer des Gymnasiums Ettenheim aufgeführt am:

Mittwoch, 23.05
Donnerstag, 24.05     jeweils um 19.30 Uhr
Freitag, 25.05,

Eintritt: € 6 (4 € ermäßigt)

Judenau