Wie funktioniert Politik und wie sieht die Arbeit eines Abgeordneten aus? Das wollten Schüler:innen der 10. Klasse des Ettenheimer Gymnasiums erfahren und luden dazu den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Johannes Fechner ein. Dr. Fechner berichtete zunächst von seinem anspruchsvollen Arbeitsalltag als Abgeordneter. Die hohe Arbeitsbelastung, die Fahrten nach Berlin und sehr viele Wahlkreistermine machten es nicht einfach, Familie und Beruf zu vereinbaren, Dr. Fechner nimmt sich aber bewusst Zeit für die Familie.
Der Austausch zwischen Schüler:innen des Ettenheimer Gymnasium und chinesischen Schüler:innen leitete außenpolitische Fragen ein. Die Schüler:innen berichteten von guten Gesprächen beim Besuch in China. Persönliche Kontakte nach China seien wichtig, so Dr. Fechner, China müsse aber für deutsche Firmen mehr Rechtssicherheit schaffen und Patentklau stoppen. Großes Thema war auch die Migration, wo die Schüler:innen Dr. Fechner fragten, ob es Änderungen in der Migrationspolitik bedürfe. Für Dr. Fechner ist klar, dass es für Menschen, die bei uns arbeiten wollen, vereinfacht werden müsste zu kommen durch schnellere Visaerteilungen und Berufsanerkennungen. Wer aber Straftaten begehe oder nicht politisch verfolgt sei und sich nicht integriere, müsse abgeschoben werden. Intensiv diskutiert wurde dann die Frage, ob Jugendliche ein Pflichtjahr bei der Bundeswehr oder einer sozialen Einrichtung absolvieren sollten. Unterschiedlicher Ansicht waren die Schüler:innen, ob auch Frauen diesen Dienst leisten sollten. Bei einer Abstimmung sprach sich dann aber eine große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler für die Einführung einer Dienstpflicht für Jugendliche aus. „Ich freue mich sehr, dass sich die Jugendlichen in Ettenheim so für Politik interessieren“, sagte Dr. Fechner und lud die Schülerinnen und Schüler zu einer Reise nach Berlin ein.