Chile Austausch

Chileaustausch Header

Chile Austausch 2023


 

Ein Bericht verfasst von Teilnehmer:innen am Chile Austausch 2023

3 Monate, von Juni bis September, besuchten wir (Caroline, Milla, Smilla, Maja, Tabea, Lasse, Lewin, Lukas) in Verbindung mit unserem Schüleraustausch in der 10. Klasse das längste Land Südamerikas, Chile. Dort haben wir bei den Familien unserer Austauschpartner:innen gewohnt. Wir besuchten den regulären Unterricht der Deutschen Schule Valparaíso von 8:00 bis 13:00 Uhr. Für uns war die Schule jedoch mehr als nur langweiliger Unterricht. Für uns war sie ein Ort für den Austausch mit den Chilenen. Wir wurden integriert und haben Freundschaften geschlossen.
Die Chilenen sind sehr offene und herzliche Menschen und wir haben uns bei ihnen sofort willkommen gefühlt. Nach der Schule sind wir meistens mit der Micro zur Mall oder zum Strand gefahren, der perfekte Ort, um die wunderschönen Sonnenuntergänge zu genießen. Micros sind die örtlichen Busse, welche schon ziemlich heruntergekommen sind, jedoch ihren eigenen gewissen Charme haben, wenn sie mit offener Tür durch die Stadt
fahren. Ein sehr besonderer Ort für uns waren außerdem die Dünen in Concón. Von den riesigen Sandbergen, direkt an der Stadt, hatte man einen wunderschönen Blick auf das Meer und auf die glitzernden Städte am Abend.

In Chile hat man auch die Möglichkeit als Freiwilliger bei Techo mitzumachen, woran von unserer Schule Lasse teilnahm: ”Das Hilfsprojekt Techo ist in ganz Südamerika verbreitet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Häuser für bedürftige Menschen zu Bauen. Das Projekt ging eine Woche. In dieser baute ich mit drei weiteren Deutschen und vielen Chilenen insgesamt drei Holzhütten (vergleichbar mit deutschen Hütten in Reben oder Äckern). Schlafen mussten wir mit Isomatte und Schlafsack in einer Schule, die für deutsche Verhältnisse unterdurchschnittlich wäre. Da zu dieser Zeit Winterferien waren, wurde es zudem noch sehr kalt. Trotz der Unannehmlichkeiten hat mir Techo sehr viel gebracht. Ich habe Teamarbeit gelernt und mir wurde klar, wie gut ich es eigentlich habe, da ich z. B. nur für eine Woche bei Kälte auf dem Boden schlafen musste. Techo war eine sehr wichtige Erfahrung und man hat sich besser gefühlt, dass man die Welt ein wenig besser machen konnte.“

In den 3 Monaten, die wir in Chile verbrachten, hatten wir außerdem 3 Wochen Winterferien. Viele von uns sind in den Urlaub gefahren, oft in den Süden, welcher landschaftlich sehr grün und feucht ist. Außerdem lag in den Höhen Schnee.

Das komplette Gegenteil davon lernten wir auf unserer einwöchigen Reise durch den Norden  kennen. In einem Reisebus fuhren wir, die Gruppe der
Deutschen, von Viña bis nach San Pedro de Atacama, sprich in die trockenste Wüste der Welt. Auf dem Weg dahin haben wir vieles gesehen, wie zum Beispiel die Humboldt Pinguine und Robben in ihrer freien Natur, während einer Bootsfahrt über den Pazifik. Verschiedene Städte, den Salar de Atacama (Salzstelle), wo wir die Flamingos im Sonnenuntergang beobachteten, sowie die bekannten Geysire del Tatio, welche sich auf über 4000 Meter über dem Meeresspiegel befinden.


Ein unvergesslicher Anblick waren vor allem die Touren durch die Wüste. Die atemberaubende Aussicht auf die weiten Sandflächen, die spektakulären Felsen im Valle de la Luna und die vielen umliegenden Vulkanen waren eines unserer Highlights, wenn wir mitten im Nichts frühstückten oder mit dem Fahrrad die Umgebung erkundeten. Man hätte fast meinen können, man wäre auf einem anderen Planet, ohne jegliches Grün. San Pedro de Atacama ist einer der bekanntesten Orte in Chile, mit gerade einmal fünfeinhalb Tausend Einwohnern. Von dem Touristendorf aus kann man die vielen nahegelegenen Sehenswürdigkeiten der Atacama Wüste erreichen.

 

Ansprechpartnerin